Das Netzteilmodul
Doch nach Minuten der Schwärmerei guckt man vielleicht genauer hin, was das Bild etwas trübt:
- Metallgehäuse
Schön, nur ist das Gehäuse weder geerdet noch fest mit einem Potential verbunden. Es wird eventuell geerdet, wenn man das Gerät via USB an den Rechner anschließt und die Micro-USB-Buchse durch günstige Umstände das Gehäuse berührt. Ansonsten ist es dem Zufall überlassen, welches Potential das Gehäuse führt. Hier hätte ich ein Plastik-Gehäuse oder einen Anschluss zum Erden bevorzugt. - Minus ≠ Minus
Der unbedarfte Nutzer würde vielleicht denken, dass vielleicht der negative Eingang dem negativen Ausgang entspricht, quasi Masse ist, und nur die positive Seite geregelt wird. Dem ist aber nicht so: Es war bei Netzteilen üblich, den Laststrom über einen Shunt im negativen Strompfad zu messen, und hier ist es auch so. Das heißt: Schließt man Minus am Ein- und Ausgang kurz, geht der angezeigte Strom auf Null. Auch wenn man das weiß, ist es lästig, weil man deswegen z.B. nicht einfach den Minuspol als Masse auf das Gehäuse legen kann. Zudem heißt das, dass die Spannungsquelle keinen Bezug zur Schaltung haben darf, die man mit dem Netzteil betreibt. Ansonsten bildet sich eine Schleife und der angezeigte Strom ist quasi Null. Ein Grund mehr, wieso ich mein Netzteil aus einer Powerbank speisen wollte. - Galvanische Trennung im USB-Modul: es wird eng
Abstände beim USB-Modul
- Lahme Display-Updates
Es ist 2019. Ich drehe am Dreh-Encoder und das Display aktualisiert sich mit 4 Hz. - Zwei Lüfter
Der Gehäusebausatz enthält einen Lüfter, der permanent läuft. Zusätzlich zum lastgesteuerten Lüfter der Netzeilplatine. Hier hätte ich mir gewünscht, dass es so wie in meinem Umbau ist: Nur ein lastgesteuerter Lüfter. Siehe unten.
Umbau
Der Plan
Ein Lüfter, ein Luftkanal
Der Lufttunnel
Galvanisch getrenntes Gehäuse, USB-C/USB-PD
Um sicherzustellen, dass das Gehäuse nicht mal mit der Schirmung der USB-Buchse verbunden ist und mal nicht, habe ich sie mit Kapton-Klebeband umwickelt und mit Epoxidharz im Gehäuse fixiert. So kann das Kapton-Klebeband auch nicht durchgerubbelt werden. Das Klebeband ist zudem nötig, um zu verhindern, dass Epoxidharz durch die Öffnungen der USB-Buchse eindringt und sich dort verfestigt, denn dort soll Platz für den Stecker sein, und nicht für Harz. ;) Für die USB-PD-Funktionalität verwende ich einmal mehr eine kleine USB-PD-Triggerplatine mit USB-C-Buchse von AliExpress. Sie gibt sich als USB-PD-Senke aus und verhandelt 20 Volt Spannung mit der Gegenseite, die den Strom liefert. Bei dieser Buchse war es umso wichtiger, sie vom Gehäuse zu isolieren, da sie mit dem negativen Potential des USB-Ports verbunden ist und wir weiter oben festgestellt haben, dass die Minuspole des DPH5005 am Ein- und Ausgang nicht das gleiche Potential haben. Als glückliche Fügung erweist sich die nun überflüssige 5-V-Reglerplatine für den zweiten Lüfter: Sie lässt sich zerteilen und als Halter für die USB-PD-Triggerplatine nutzen. Die Reglerplatine hat genau die richtige Höhe, um die USB-C-Buchse einzuklemmen, wenn eine Mutter zwischen ihr und den Eingangsbuchsen liegt. Zusätzlich zu den Leiterbahnunterbrechungen auf der Reglerplatine wird diese von der USB-PD-Platine durch Kaptonband isoliert und alles mit Epoxidharz festgehalten. Bis das Epoxidharz fest war, musste ich die USB-PD-Platine mit einer Stütze einkeilen, sodass sie genau senkrecht zur Rückwand steht. Sonst würde später der USB-C-Stecker an der Rückseite schief stecken, wie sähe das denn aus!
Zwischen beiden Eingängen (Bananenbuchsen, USB-C) wird mit einem zweipoligen Schalter umgeschaltet. Dies soll ein böses Erwachen verhindern, wenn beide Eingänge beschaltet sind und die Potentiale der Eingänge irgendein Verhältnis zueinander haben. Leider war es dafür nötig, die Ausstanzung für den Schalter deutlich zu vergrößern.
![USB-C mit USB-PD-Trigger](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/PD-Trigger_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_418725_200x200_fit_q75_box.jpg)
USB-C mit USB-PD-Trigger
![Halter für USB-PD-Modul](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/5V-Regler_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_460409_200x200_fit_q75_box.jpg)
Halter für USB-PD-Modul
![USB-PD-Platine stützen](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/USB-PD-Stuetze_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_177829_200x200_fit_q75_box.jpg)
USB-PD-Platine stützen
![Rückseite nachher, vorher](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/Nachher-vorher_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_298522_200x200_fit_q75_box.jpg)
Rückseite nachher, vorher
![Verdrahtung des Eingangsumschalters](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/Verdrahtung-Schalter_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_360195_200x200_fit_q75_box.jpg)
Verdrahtung des Eingangsumschalters
![Tunnel und Eingänge](/rauch/blog/2019-10-27-DPH5005-USB-C/Einbau-fertig_huebbfad1edfa8e198fe68a27ac6a615ca_478110_200x200_fit_q75_box.jpg)
Tunnel und Eingänge